Der Voyager 220 hat 2018 ein weiteres update erfahren. Die aktuellste Version heißt Voyager 220 MKIII 2018.
Die 2018er Version ist minimal größer geworden, hat eine bessere Leistungsausbeute, ist ca. 1,9 db leiser und hat ein weiteres Segment mehr im Krümmerbereich für einen besseren Gasaustausch.
Der Voyager 220 ist eine komplett neue Anlagen-Generation von Pipe Design in einem neuen Segment. Denn zum ersten Mal wird bewußt der Weg zur jeweils maximal möglichen Performance bezüglich reinen PS und Bandbreite verlassen ! Diese Anlage ist quasi (wie der Name schon sagt ..) das angekündigte Resultat unserer Frankreich-Tour im Sommer, bei der diverse Erfahrungen einer solch großen Tour eingeflossen sind.
Hierbei handelt es sich um eine Anlage, die immer noch extrem kraftvoll und sportlich agiert, aber im wesentlichen andere Attribute in den Fokus stellt. Hier wurde vielmehr Wert auf eine angenehmere, streßfreie und somit touren- und noch alltagstauglichere Auslegung gelegt. So wird ein Motor mit einem Voyager 220 noch deutlich elastischer als mit einer Cobra 220 durch eine höhere Vorresoleistung. Man kann also noch besser sehr untertourig im 4. Gang fahren und bei Bedarf ohne Hänger und ohne Verschlucken des Motors zügig rausbeschleunigen. Auch geraten dadurch sämtliche Ganganschlüsse noch problemloser und entspannter.
Der Voyager 220 gewinnt so deutlich an Fahrbarkeit und büßt auch im Maximalwert keine Nm ein im Vergleich zur Cobra 220 und zum Charger 220. Lediglich bei stärkeren Motoren ab 30 PS im Schnitt ca. 1-1,5 PS weniger können es zu einem Charger 220 resultierend aus der etwas verringerten Bandbreite sein. Das alles findet aber auf dem bekannt hohen Niveau statt, so dass dieser Zusammenhang in Anbetracht der Vorteile sicher vernachlässigt werden darf.
Da auf Dauer ein dumpferer Klang einfach als angenehmer wahrgenommen wird wurden keine Mühen gescheut, um auch im Bereich Sounddesign tätig zu werden. So kommt der Voyager zum einen deutlich dumpfer daher als die anderen Pendants und zum anderen wurde auch der Geräuschpegel um ca. 6 db gesenkt !! Das war nicht ganz einfach und ist nur relativ aufwendig zu realisieren.
Von der Grundcharakteristik haben wir den Voyager 220 an die beliebte Cobra 220 angepaßt, da beide Anlagen die identische Resonanzlänge aufweisen. Auch die Verlegung ist der der Cobra 220 sehr ähnlich, um dessen Vorteile (Reserveradtauglichkeit, Hauptständertauglichkeit, hohes Drehmoment und frühes Einsetzen der Leistung) ebenfalls zu nutzen. Lediglich der Enddämpfer ist nicht mehr geschraubt, sondern beginnt in eleganter Linie direkt am Gegenkonus. Dieses rein optische Detail paßt unserer Meinung nach einfach besser zu vielen klassischen Modellen (Sprint, Rally, ..), die oftmals nicht ausschließlich auf reine Spitzenleistung getrimmt sind und schon eher eine gute Tourentauglichkeit behalten sollen. Zusätzlich gerät dadurch die Anlage noch etwas unauffälliger, gepart mit einem gewissen "oldschool-touch".
Allerdings ist auch der Voyager 220 für Motoren gebaut mit den sogenannten "feinen Komponenten" und entwickelt seine maximale Leistung ebenfalls zwischen 190°-194° Auslaßzeit. Es hat sich aber gezeigt, dass dieser Anlagentyp auch sehr schön mit deutlich weniger AS zu fahren ist. So bringt er z.B. super Ergebnisse auf Originalmotoren, Polinis, Polossis oder unbearbeiteten Malossis mit dann ca. 168°-182° Auslaßzeit.
Natürlich ist auch der Voyager eine zweiteilige Anlage mit Steckkrümmer und einem Vitonflansch.
Alles in Allem also eine sehr schön zu fahrende Anlage die durch ihren lineareren Leistungseinstieg und deutlich mehr Vorresoleistung einfach stressfreier aber dennoch sehr kraftvoll, sportlich und mit hohem Spaßfaktor zu fahren ist.
Bei dieser Auspuffanlage handelt es sich um ein Rennsportprodukt ohne pauschale Straßenzulassung (E-Nummer).
Wir haben Voyager 220 auf unterschiedlichen Motoren getestet und stellen Euch hier die unterschiedlichen Ergebnisse und Vergleiche zur Verfügung. Die Liste zeigt die bisherigen Läufe:
Gut zu erkennen ist hier die grundsätzlich andere Charakteristik vom Voyager 220. Dieser setzt wesentlich früher mit der Leistung ein und bietet ein wesentlich höheres Drehmoment. Grade auch im Vorresobereich hat der Voyager bei ca. 4200 U/min schonmal 21 Nm.
Hier sieht man den aktuellen Voyager 220 mal auf einem gesteckten (unbearbeiteten) Polini 207 mit Langhubwelle. Da der Polini ohne Fußdichtung und ohne den kleinen Auslaß zu bearbeiten nur sehr wenig Auslaßzeit hat 168-170°, gibt es da im Vorresobereich eigentlich auch nichts mehr zusätzlich zu gewinnen. Trotzdem sieht man aber, dass der Voyager 220 grade in der Nm-Senke etwa 2,0 Nm mehr hat als der Charger 220.
Und auf den ersten Blick ist auch verblüffend, dass der Voyager einen Hauch mehr Nm im Maximum macht und dazu auch auch noch ein etwas breiteres Band. Das wird aber sicherlich mit den polinitypisch anderen (längeren) Überströmern zusammenhängen, die keine so hohe Amplitude wie beim Charger 220 vertragen und etwas besser auf einen gleichmäßigeren Impuls reagieren. (Im Gegensatz zum Malossi 210)
Motor:
207er Polini (unbearbeitet), einer Langhubwelle, Elestartlüfterrad und einem 28er PHB Vergaser bestückt.
Ein Vergleich zu einer weiteren Anlage. Hier herrschten zwar identische Bedingungen vor, allerdings liegen einige Tage zwischen den Läufen – hier geht es nur um die Veranschaulichung, denn auch hier hat man auf der Straße ein spürbar komfortableres Fahren im Alltag.
Motor:
Malossi 210, 60mm Hub, mmw 1 Stutzen, RD 350 Originalmembrane, 30er TMX, OriginalPolrad, ca. 1:11 , ca. 127°/190°, ca. 17° v.O.T.
Diesen Vergleich habe ich gemacht, da der Taffspeed MK3 und MK4 sehr beliebt sind auf originalen Motoren und oft auch gut funktionieren. Der MK3 ist von der Resonanzlänge her deutlich kürzer als der Voyager 220 und dreht aber trotzdem hier nur unwesentlich weiter aus. Sein Drehzahlband ist entgegen den Erwartungen sogar schmaler. Interessant wird es, wenn man die beiden Drehmomentkurven betrachtet. Da besteht schon ein sehr deutlicher Unterschied, obwohl auch der MK3/MK4 bauartbedingt für ein gutes Einstiegsdrehmoment/Vorresoleistung bekannt ist.
Motor:
Vollkommen unangetasteter Originalmotor PX200 Bj. 2007.
Hier nochmal der direkte Vergleich zum Originalauspuff beim Originalmotor PX 200. Endlich schafft es mal ein Rennauspuff auch zwischen 3000 - 4500 U/min über dem Wert des Originalauspuffs zu liegen. Denn normalerweise hat dieser dort stets sein frühes Nm-Maximum, weshalb sich die Originalauspuffanlagen ja immer so angenehm fahren lassen.
Alle anderen getesteten Anlagen (SIP 2010, Taffspeed MK3, Bullet 220, Charger 220, Cobra 220 und trotz größerer Resonanzlänge auch nicht die Cobra 220 II) liegen in diesem Bereich irgendwo unter dem Originalauspuff. Somit hat man quasi im Vergleich zum Originalauspuff keinen Bereich mit Einbußen und +2,4 Nm im Maximum sind auch ein richtig guter Wert.
Motor:
Vollkommen unangetasteter Originalmotor PX200 Bj. 2007.
Der Voyager einmal auf einem vollkommen unbearbeiteten Originalmotor im Vergleich zum sehr verbreiteten und beliebten SIP (Version 2010). Der SIP funktioniert schon ganz gut auf seriennahen Motoren und bietet bauartbedingt auch immer eine recht hohe Vorresoleistung.
Abgesehen davon, dass der Voyagerschon gut 500 U/min früher in Resonanz geht, hat er ein deutlich höheres Einstiegsdrehmoment und steht erheblich besser im Futter über den gesamten und sehr wichtigen Drehzahlbereich bis 6000 U/min. Besonders deutlich wird es, wenn man die Drehmomentkurven betrachtet ! Aber auch der max.-Nm-Wert von + 2,5 Nm ist bei dem recht niedrigen Gasamtniveau des Originalmotors ein richtig guter Wert.
Motor:
Vollkommen unangetasteter Originalmotor PX200 Bj. 2007.
Auch hier sieht man abgesehen von dem früheren Leistungseinstieg durch die größere Resonanzlänge sehr genau, dass der Voyager deutlich mehr Vorreso-Leistung produziert als der Bullet. Und das merkt man auf der Straße noch deutlicher, als es die Kurve hier vermuten läßt. Somit gerät der Leistungseinstieg etwas linearer. Die + 1,6 Nm mehr beim Voyager sind erwartungsgemäß.
Motor:
Malossi 210, 60mm Hub, mmw 1 Stutzen, RD 350 Originalmembrane, 30er TMX, OriginalPolrad, ca. 1:11 , ca. 127°/190°, ca. 17° v.O.T.
Ein Vergleich zwischen Voyager und Charger auf einem Alltags-Malossi-Motor eines Kunden. Ich weiß in diesem Fall nicht genau, weshalb der Charger 220 etwas weniger Nm hat, denn normalerweise ist dieser Wert identisch wie beim Voyager 220. Egal, man sieht aber sehr genau, dass der Voyager erheblich mehr Vorreso-Leistung produziert als der Charger.
Und das merkt man auf der Straße noch deutlicher, als es die Kurve hier vermuten läßt. Somit gerät der Leistungseinstieg etwas linearer. Bezahlen muß man das aber mit einer leicht verringerten Drehzahlbandbreite. Dieser Zusammenhang ist leider nicht zu ändern.
Motor:
Malossi 210, 60mm Hub, mmw 1 Stutzen, RD 350 Originalmembrane, 30er TMX, OriginalPolrad, ca. 1:11 , ca. 127°/190°, ca. 17° v.O.T.
Motor: Malossi MHRabsolut unbearbeitet, 124°/181°, 62mm Hub, Tassinari V-force 4, TMX 35, statische Zündung mit 18,5°, Polrad HP4, QS 1,2mm
Motor: Malossi MHR absolut unbearbeitet, 124°/181°, 62mm Hub, Tassinari V-force 4, TMX 35, statische Zündung mit 18,5°, Polrad HP4, QS 1,2mm
Motor: Malossi MHR 60, ein Kolbenring, 60mm Mazzucchelli Kurbelwelle, MRP Ansaugstutzen, 35 mm TMX Mikuni Vergaser (ND 27,5, HD 300, Nadel Mitte), V-force 4 Tassinari, PK XL2 Lüfterrad, 19° VZ, Ram Air Luftfilter, 1,38 mm QS, Kolben bearbeitet, Steuerzeiten: 130°/193,5° (Auslasssteuerzeit um 6,8° erhöht), 65,5 % Auslassbreite.
Der MHR Einringkolben verschiebt leider unnötig Das Drehzahlband um 300-350 U/min nach hinten.
Motor: Malossi MHR 60, ein Kolbenring, 60mm Mazzucchelli Kurbelwelle, MRP Ansaugstutzen, 35 mm TMX Mikuni Vergaser (ND 27,5, HD 300, Nadel Mitte), V-force 4 Tassinari, PK XL2 Lüfterrad, 19° VZ, Ram Air Luftfilter, 1,38 mm QS, Kolben bearbeitet, Steuerzeiten: 130°/193,5° (Auslasssteuerzeit um 6,8° erhöht), 65,5 % Auslassbreite.
Der MHR Einringkolben verschiebt leider unnötig Das Drehzahlband um 300-350 U/min nach hinten.
Motor: Kundenmotor mit lt. Angabe MHR 60, 62mm Hub, Membraneinlass, ca. 126°/182°, 35mm Keihin Vergaser, Ram Air Luftfilter, Tourenlüfterrad
Motor: Low Budget Tuning mit einem Cosa-Motor, originales Lüfterrad 3100 Gr., originale Kurbelwelle 57mm Hub leicht bearbeitet, 185° Einlasszeit, Malossi MHR 57mm unbearbeitet, QS 1,25 mm, ca. 124°/180°, 19° ZZP, Scoot RS Drehschieberansaugstutzen, 28 Dellorto PHB Vergaser mit Schieber 40 - Nadel X3 - Mischrohr AQ 264 - ND 55 - HD 128, kleiner Ram Air Luftfilter, S-Box Original 220 III PLUS.
Motor: Low Budget Tuning mit einem Cosa-Motor, originales Lüfterrad 3100 Gr., originale Kurbelwelle 57mm Hub leicht bearbeitet, 185° Einlasszeit, Malossi MHR 57mm unbearbeitet, QS 1,25 mm, ca. 124°/180°, 19° ZZP, Scoot RS Drehschieberansaugstutzen, 28 Dellorto PHB Vergaser mit Schieber 40 - Nadel X3 - Mischrohr AQ 264 - ND 55 - HD 128, kleiner Ram Air Luftfilter, S-Box Original 220 III PLUS.