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Nitro 160 DF

 

Wie erhält man auch bei der smallframe ein stressfreies Alltags-Setup mit homogenem Drehmomentverlauf ohne Vorreso-Loch/Delle oder Ganganschlussproblemen, welches trotzdem sportlich zu fahren ist ? Diese Frage mögen sich viele Leute stellen, die den ersten potenten smallframe "Krawallmotor" gebaut haben und gefahren sind.

 

Ansätze zu diesem Ziel gibt es einige. Zumeist geht der Weg über gravierende Hubraumerhöhung mittels toller neuer Produkte wie dem Quattrini Gehäuse, Kurbelwellen bis 60mm Hub und großvolumigen Zylindern von Falc, Quattrini, K&W, Malossi SKR oder Simonini.

 

Möchte man diesen Aufwand nicht betreiben bleibt oft nur die Verwendung einer Piaggio Banane. Diesem Thema haben wir uns angenommen und sind mit der S-Box Banane trotz guter Ergebnisse an physikalische und bauartbedingte Grenzen gestoßen, die einfach nur mit einer richtigen Resonanzauspuffanlage zu überwinden waren. Und genau an dieser Stelle kommt der neu entwickelte Nitro 160 ins Spiel. Dieser vereint die jeweiligen Vorzüge in der Performance von der Piaggio Banane und einer potenten Resonanzauspuffanlage.

 

 

Performance / Charakteristik

Prinzipiell handelt es sich bei der Nitro-Linie um eine komplett neue Anlagen-Generation von Pipe Design in einem neuen Segment. Wie bereits beim Voyager wird bewußt der Weg zur jeweils maximal möglichen Performance bezüglich reinen PS und Bandbreite verlassen und das Hauptaugenmerk auf einer möglichst guten Gummiband-Charakteristik gelegt. Also quasi eine Piaggio Banane bei der man allerdings das Gas stehen lassen kann und dann (..für die eingesetzten Mittel) auch was passiert! 

 

Hierbei handelt es sich folglich um eine Anlage, die immer noch kraftvoll und sportlich agiert mit hohen PS- und Nm-Werten und einer großen Drehzahlbandbreite. Mit der man aber trotzdem durch eine gute Vorresoleistung untertourig und schaltfaul fahren kann, ohne dass sich der Motor verschluckt.

 

Im Fahrbetrieb fühlt sich somit ein 130ccm Motor nach deutlich mehr Hubraum an.

 

 

Optik / Beschaffenheit

Den Nitro 160 gibt es als klassische Culy-Variante "Nitro 160" (ähnlich Bullet 150 Curly), also einer Verlegung unter der Seitenbacke. Oder den "Nitro 160 DF" als sog. "down and forward and reverse"-Variante für Fahrzeuge mit Seitenfach (Primavera, ET3, ..) bei der der Gegenkonus unter der Traverse in Fahrtrichtung verläuft und der Enddämpfer mittels Rohrbogen nach hinten zeigt (ähnlich Charger 150).

 

Beide Versionen haben eine vollkommen identische Performance und sind zweiteilige Anlagen mit einem federgehaltertem Steckkrümmer sowie einem vitongedichtetem Enddämpfer in 80 x 300 mm.

 

 

Setup / technische Vorraussetzungen

Der Nitro 160 funktioniert am besten mit geringen Steuerzeiten und kleineren bis mittleren Auslasszeitquerschnitten. Sprich in den meisten fällen braucht man den Auslass überhaupt nicht zu bearbeiten (Polini evo mono, Quattrini m1l/m1, Parmakit SP09, Malossi 136.

 

Ein Testmotor mit Polini evo mono und unbearbeitetem Auslass sowie lediglich 118° Übertromzeit  bringt trotzdem im Straßen-Setup (mit vollem Lüfter, Luftfilter, etc.) 21,3 PS bei 51mm Hub an das Hinterrad.

 

Je nach Zylindertyp ist eine Überstromzeit von 115°-122° zu empfehlen sowie eine Auslasszeit von maximal  185°. Höhere Auslasszeiten machen dabei keinen Sinn, da in Relation der gesamte Drehmomentverlauf zu stark absinkt und keine nennenswerten Vorteile in anderen Drehzahlbereichen entstehen.

 

Der Nitro 160 kann mit Drehschiebereinlass oder Membraneinlass gefahren werden. Man sollte sich jedoch im Klaren sein, dass man mit kleinstem Drehschieber-Einlassquerschnitt, ewig langem Drehschieberansaugstutzen und 19er Vergaser auch mit einem Nitro 160 "eher keine" 20 PS am Hinterrad erwarten kann. Auch das zahmste Touren-setup mit gestecktem Zylinder profitiert immer von einem möglichst hohen, einlassseitigen Füllungsgrad.

 

 

Tipp:

Im Zweifel zunächst immer mit etwas weniger ÜS-Zeit beginnen und sich ggfs. langsam "hochtesten" (z.B. mittels Fudi in 2/10mm-Schritten). Denn bei vielen Zylindern sacken die Nm bei zu viel ÜS-Zeit sehr schnell und deutlich ab ! Bei etwas zu wenig ÜS ist zwar manchmal der Drehmomentkurvenverlauf noch nicht perfekt, aber oft hat der Nm-Wert bereits sein Maximum erreicht !

 

 

Hinweis:

Bei dieser Auspuffanlage handelt es sich um ein Rennsportprodukt ohne pauschale Straßenzulassung (E-Nummer).

 

 

Fakten

Aufpuffbeschaffenheit:  

  • tolle Anlage mit einer sehr alltagstauglichen Tourencharakteristik
  • mehr Vorresoleistung und lineareren Leistungseinstieg
  • aufwendige Verlegung
  • hohe Boden- und Kurvenfreiheit
  • funktioniert grade bei unbearbeiteten oder mäßig bearbeiteten Auslässen
  • massive Halterung mit PTFE-Buchsen
  • wertiger, großer Enddämpfer der 5. Generation (80 x 300mm)
  • Vitonringabdichtung am Enddämpfer

 

 

Kundenindividuelle Ausprägungen: 

  • Verlegung als Curly
  • Verlegung als "down and forward and reverse"

 

 

Leistungsdiagramme

Wir haben den Nitro 160 auf unterschiedlichen Motoren getestet und stellen Euch hier die unterschiedlichen Ergebnisse und Vergleiche zur Verfügung. Die Liste zeigt die bisherigen Läufe:

 

 

Nitro 160

vs Charger 177 auf M1X

Zu sehen ist an dieser Stelle eine Kurve vom Charger 177 im Vergleich zum Bullet 177 auf einem externen Testmotor beim Einlieferungszustand. Also bisher plug and play ohne jeglliche Optimierungen. Man erkennt aber auch so schon das Potential des Motors und kann erahnen wie schön sich das auf der Straße fahren wird.

 

Motor:

Testmotor im Zustand des Eintreffens, M1X Quattrini, 64mm King Welle, MRP Ansaugstutzen, 33er PWK (pipedesign), RD 350 BGM Membrane, 17° VZ, Vespatronic, 1,85 mm QS, 130° / 191° (laut Kundenangabe).

 

 


Bilder